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UV-Strahlung verfärbt das Parkett: Was Sie über verschiedene Holzarten wissen sollten

© Superingo – stock.adobe.com

Viele Bauherren schätzen das Parkett als Bodenbelag, da es sich hierbei um ein Naturprodukt handelt. Doch aufgrund dieser Eigenschaft unterliegt das Holz natürlichen Prozessen wie etwa einer charakteristischen Farbveränderung. Diese sollten bei der Auswahl und der Verlegung von Parkett stets berücksichtigt werden. In diesem Beitrag erklären wir von Parkett Forum Darmstadt – Raimund Ambrus Ihnen, wie sich Parketthölzer durch UV-Strahlung verfärben und worauf Sie bereits vor dem Kauf achten sollten.

Verfärbungen sind normal

Ursache für Farbveränderungen ist der natürliche Abbau von Lignin, einem der Hauptinhaltsstoffe von Holz. Diese chemische Verbindung ist für die Verholzung der pflanzlichen Zelle verantwortlich. Das Lignin schützt die Zellen lebender Bäume in vielerlei Hinsicht: Es verhindert das Eindringen von Wasser in das Zellwandmaterial, schützt die Zellen vor UV-Licht und mechanischen Beschädigungen sowie dem Eindringen von Schädlingen. Wird ein Baum gefällt, kann kein Lignin mehr gebildet werden. Je nach Holzart unterscheidet sich der Anteil an Lignin. Somit reagieren unterschiedliche Hölzer auch verschieden auf die Lichteinstrahlung.

Unbehandeltes Parkett reagiert stärker

In der Regel zeigen sich bei naturbelassenem Parkett die Einwirkungen von UV-Strahlung schneller als bei behandeltem Parkett. Es gibt eine Faustregel, nach der Sie sich bei der Parkettwahl richten können: Helle Hölzer dunkeln meist nach, während dunkle Hölzer mit der Zeit heller werden.
Die nachfolgende Auflistung gibt einen Überblick über die Einteilung der gängigsten Parkette in helle und dunkle Hölzer:

  • Helle Hölzer: Ahorn, Fichte, Erle, Esche, Kiefer, Rotbuche, Buche
  • Dunkle Hölzer: Birne, Kirsche, Eiche, Wenge, Roteiche

Doch es ändert sich nicht nur die Farbintensität des Parketts, sondern auch dessen Farbton. So vergilben Ahorn oder Esche auffälliger als andere Holzarten. Thermohölzer wie gedämpftes Holz verlieren mit der Zeit ihre dunkle Farbgebung, die durch die Hitzebehandlung während der Produktion entstanden ist. Eine Ausnahme bildet das Doussie-Holz. Die gelblich-braune Färbung des afrikanischen Hartholzes nimmt erst einen rötlich braunen Ton an, der jedoch nach einigen Jahren wieder verbleicht.

Verschiedene Parketthölzer und ihre Reaktion auf Sonneneinstrahlung

Es gibt mehr als ein Dutzend Hölzer, die zu Parkett verarbeitet werden können. Die folgenden Beispiele verdeutlichen, wie unterschiedlich die Reaktion einiger Hölzer auf UV-Strahlen ausfällt:

  • Esche wird dunkler und gelblicher
  • Bergahorn dunkelt kräftig gelb nach
  • Kanadischer Ahorn wird goldfarben
  • Eiche dunkelt schwach nach
  • Merbau wechselt von Rot zu Mittelbraun
  • Nussbaum wird goldbraun
  • Buche dunkelt rötlich nach
  • Kirsche erhält einen kräftigeren Rotton
  • Wenge dunkelt leicht nach

Die Verfärbungen sind mitunter von der Behandlung der Holzböden sowie der Intensität der Lichteinstrahlung abhängig. Es verändert sich immer nur die Oberfläche, die Struktur bleibt erhalten.

Farbveränderungen sind unvermeidbar

Ein Patentrezept zur Vermeidung von Farbveränderungen gibt es nicht. Die ersten Verfärbungen können sich schon nach sechs Monaten zeigen. Der Einsatz von Lichtschutz wie Jalousien oder UV-Filtern für Fenster verzögert zwar den Prozess, kann ihn aber nicht aufhalten. UV-Absorber in Lacken sind meist instabil und wirken nur in Kombination mit bestimmten Holzarten. Die einzige Maßnahme zur Entfernung von Farbveränderungen bleibt das Abschleifen des Parketts. Doch auch dies ist nicht von Dauer.

In unserem Showroom in Darmstadt nehmen wir uns gerne Zeit für eine ausführliche Beratung über die möglichen Farbveränderungen Ihres gewählten Parkettbodens. So erleben Sie im Nachhinein keine unliebsamen Überraschungen.